Skallelujah! Aufrecht-korrekte Punkrocker nehmen die drei Buchstaben zur Hand.
Wisecräcker kommen aus Hannover und veröffentlichten 1999 die EP …De Putra Madre” auf Cuntry Music, dem Label des ehemaligen UTC-Sängers Henning. UTC sind leider von uns gegangen und Henning nennt sein Label jetzt Jaded Music; ansonsten hat sich nicht viel geändert. Wisecräcker sind durch ausgiebiges Touren und geduldiges Basteln im Studio ziemlich kompakt und griffig geworden. Ihr eingängiger und solider Skapunk hat zwar Schwierigkeiten, sich über 16 Songs frisch zu halten, aber es gibt durchaus Höhepunkte wie etwa We Aint Got Time”, welches nicht nur Ohrwurm, sondern auch ein Statement gegen die immer noch grassierende Homophobie unter sogenannten Punkrockkids ist. Locker groovend oder hektisch holpernd entsteht hier das Bild von sieben Typen, die gerne kiffen, saufen, feiern, eine ganz korrekte Einstellung haben und sich laut H-Town Is Calling” wohl auch mal auf den Chaostagen sehen lassen. Leute, mit denen man bestimmt gut einige Paletten killen oder über den Campingtisch fallen kann. Sowas ist ja immer nett, aber man hat es auch schon viel zu oft erlebt. Und irgendwie wirken sowohl die Rastafari-Intonation des Sängers wie auch einige Texte zwar gut gemeint, aber doch ziemlich bemüht. Auf Dauer bleiben dann ein paar Songs übrig, und den Rest des Mix-Tapes füllen wieder Sublime, Bob Marley, Liberator und Hepcat..